8. Triennale der Photographie Hamburg COMING SOON! 19. Mai – 30. September 2022

Futures 2021

Laura Van Severen

Strata

Wenn wir über Abfall sprechen, sind wir es gewohnt, dass die Geschichte von A nach Z springt, von der PET-Flasche zum Fleece-Pullover oder vom Mischmüll zum toten Winkel. Doch im dem rasanten Fortschritt haben wir heute eine Reihe von Materialien zur Verfügung, die die die Erde nicht zurücknehmen oder die die Chemie nicht effizient umwandeln kann.
Die Mülldeponie ist zum Versteck des Abfalls geworden, den wir nicht systematisch verdauen können. Viele Jahrzehnte lang (und in einigen Ländern bis heute) war die Deponierung die gängigste und billigste Methode die gängigste und billigste Methode, Abfall loszuwerden. Wenn eine Mülldeponie ihre maximale Kapazität erreicht Kapazität erreicht hat, wird sie mit Schutzschichten, Erde und Pflanzen abgedeckt, um diese neu errichtete Landschaft in die Umgebung zu integrieren. Das Künstliche und das Natürliche kollidieren in vertikal gestapelten Schichten.
In diesem bewussten Akt des Verbergens geht die Konfrontation mit der wahren Anhäufung von Abfall verloren. Es gibt keine sichtbare Verbindung zwischen unseren Konsumgewohnheiten und den Auswirkungen auf die Landschaft. Keine Erinnerung, kein Bild, das in unseren Hinterköpfen verweilt das uns vom nächsten kurzlebigen Kauf abhält.

Die Hügel und Löcher, die aus jahrelanger Deponierung resultieren, werden, erkennbar oder nicht, die Landschaft für immer prägen.
"Strata" ist das Ergebnis einer Begegnung mit der offenen Wunde eines ineffizienten Systems. Bevor der Abfall verborgen und in einer ewigen Zeitblase versiegelt wird, geben die Fotografien einen Einblick in die innere Struktur von Deponien, dargestellt vor dem Hintergrund mehrerer EU-Länder, die aufgrund ihrer unterschiedlichen geografischen, demographischen und politischen Kontexte vor sehr unterschiedlichen Herausforderungen bei der Minimierung dieser Praxis stehen.

www.lauravanseveren.be